Trockenblumen erleben schon einige Zeit einen neuen Hype.
In den 80er Jahren waren sie schon mal ein Trend und nun sieht man sie schon
länger wieder überall.
Du kannst Trockenblumen schon fast überall kaufen oder es gibt sie mittlerweile auch in zahlreichen Onlineshops.
Aber gibt es nichts schöneres als selbst seine Blumen zu trocknen? Die selbst getrockneten Blumen werden so zu kreativen Schätzen, die schöne Erinnerungen konservieren und so auf besondere Weise deine Wohnung oder Haus schmücken.
Ich gebe Dir hier ein paar Tips, die Dir vielleicht helfen können, deine eigenen Blumen richtig zu trocknen, damit Du noch lange an deine Blumen Freude hast.
Welche Blumen eignen sich zum Trocken?
Du kannst grundsätzlich alle Schnittblumen, Gräser und Kräuter trocknen.
Probiere es einfach aus, Du kannst dabei nichts falsch machen.
Es gibt jedoch je nach Pflanze unterschiedliche Trocknungszeit.
Diejenigen mit weichem Stiel und eher wenig Feuchtigkeit trocknen eher schneller ein.
Sehr gut zum trocknen sind zum Beispiel diese Pflanzen:
Hortensien
Lavendel
Schleierkraut
Schafgarbe
Pampasgras
Sterndolden
Du kannst auch diejenigen Pflanzen gut trocknen die einen festen Stiel haben.
Wie zum Beispiel:
Rose
Disteln
Eukalyptus
Strohblumen
Protea
Mohnkapseln
Die besten 4 Methoden, um Blumen zu trocknen
Du brauchst als erstes den richtigen Ort zum Blumen trocknen. Der sollte am besten trocken, luftig, schattig und dunkel sein. Die Pflanzen dürfen auf keinen Fall der Sonne ausgesetzt sein, da UV-Licht die Farben der Pflanzen verblassen läßt.
Je dunkler Du sie lagerst, um so besser konservieren sie und behalten Farbe und Form.
Gut geeignet sind warme Scheunen, einen trocknen Keller, Heizungsraum oder einen Dachboden.
Am besten gelingt Dir das Trocknen, wenn die Pflanzen mit den Köpfen nach unten aufhängen. So können sie im Laufe der Zeit nicht abknicken.
Für Welche dieser vier Methoden Du Dich entscheidest, hängt von dem ab, was Du genau trocknen möchtest. Ganze Blumensträuße, nur Blüten oder Pflanzen mit Stiel.
Kopfüber aufhängen
Die einfachste Methode ist es, Blumen kopfüber hängend an der Luft zu trocknen.
Wähle dazu einen dunklen, trockenen und warmen Raum, zum Beispiel den Dachboden.
Du kannst dafür einen schönen Ast oder Schwemmholz aufhängen und die Pflanzen am Ast befestigen.
Entfernen die Blätter und Dornen von den Stengeln.
Binde die Blumen einzeln oder nach Sorten zu kleinen Sträußen zusammen. (Ich nehme meistens Bindfaden.)
Hänge die Blumen kopfüber auf.
Nach ca. 3 Wochen (je nach Pflanzen) sind die Trockenblumen fertig.
Wenn Du möchtest, kannst Du die Blüten noch mit Haarspray einsprühen, um sie haltbarer zu machen.
Im Buch oder Blumenpresse
Eine bekannte Art die Pflanzen zu trocknen, ist in einem Buch.
Ich habe dies früher oft als Kind gemacht.
Mit dieser Art lassen sich vor allem sehr zarte Blumen trocknen.
Vielleicht hast Du aber auch eine Blumenpresse noch zuhause!?
Lege die Blumen zwischen zwei Bögen Küchenpapier in ein schweres Buch.
Achte darauf, daß die Blumen sich nicht gegenseitig berühren.
Das Buch muß anschließend beschwert werden.
Dann heißt es nur noch geduldig sein und warten
Der Trocknungsprozess dauert ca. zwei bis drei Wochen. Es lohnt sich zu warten, die Blüten sehen danach wunderschön aus und die Pflanzen behalten die Farbe.
Blumen trocknen im Backofen
Möchtest Du die Blumen schneller trocknen? Im Backofen ist dies möglich.
Backblech mit Packpapier belegen
Blüten oder Blütenblätter darauf verteilen
Ofen auf 30 bis 40 Grad Ober- und Unterhitze einstellen
Wenn ganze Pflanze getrocknet werden soll, die Holzstiele in die Ofentüren klemmen
In Silica-Gel oder Salz trocknen
Wißt Ihr was Silica Gel ist?
Ich behaupte mal fast jeder von uns hat es schon mal gesehen. Aber wo?
Es sind die kleinen Weißen Tütchen, die oft in vielen Warensendungen und Verpackungen mitgeschickt werden. Sie sorgen dafür, daß die Produkte vor Nässe geschützt werden, da sie Feuchtigkeit binden. Vor allem bei Schuhen, Lederwaren, Nahrungsmittel oder elektronischen Geräten sind sie häufig beigelegt.
Silica Gel ist nicht giftig, es ist nichts anderes als Kieselgel. Liegt das Kieselgel in reiner, Weißer Form vor, ist es nicht gesundheitsgefährdend.
Lediglich seine blaue, mit Cobaldchlorid gefärbte Variante ist bedenklich.
Diese ist aber heutzutage in Europa kaum mehr vorhanden.
Silica Gel bekommt Ihr in der Drogerie oder Apotheke.
Wie trockne ich nun die Pflanzen in Silica Gel oder Salz?
Suche dir einen verschließbaren Behälter den Du fingerdick mit Silicagel oder Trocken-Salz (nicht jodiert) füllst.
Blumen aufrecht in das Mittel stecken (z. B. Rosen, Hortensien, Nelke)
Alternativ könnt Ihr auch Blumen auf das Trocknungsmittel legen (z. B. Rittersporn, Stiefmütterchen, Löwenmäulchen)
Mit Silicagel oder Salz langsam und vollständig über sieben
Behälter mit Deckel fest verschließen
An einem warmen und schattigen Ort aufstellen
Nach ca. einer Woche an einer Stelle mit zwei Finger kontrollieren, ob die Pflanze trocken ist.
Kieselgel oder Salz ganz vorsichtig auskippen.
Den letzten Rest von der Pflanze mit einem Küchenpinsel vorsichtig entfernen.
Am Schluß wenn Ihr wollt, könnt ihr mit Haarspray die Pflanze besprühen.
Übrigens kannst Du auch statt Silica Gel oder Trockensalz auch Waschpulver oder Katzenstreu verwenden, um die Pflanzen zu trocknen. Auch hier, einfach mal ausprobieren was für euch am besten geht.
Wenn Du Eßbare Blüten oder Kräuter für die Küche trocknen möchtest, ist es besser an der Luft oder im Backofen zu trocknen. Und natürlich verzichten wir hier auf den Haarspray 😊
Mit etwas Geduld und Zeit werden eure Trockenblumen wunderschön.
Nicht alle Pflanzen trocknen gut ein, und manchmal werden sie auch grau
oder nicht wirklich schön.
Aber lass dich davon nicht abhalten.
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